OKG Gesellschafter-Anlass mit Thierry Burkart, Aargauer Ständerat und Präsident der FDP Schweiz

27. Juni 2022

„Schweizer Sicherheitspolitik im Angesicht des russischen Angriffs auf die Ukraine“ – Am 27. Juni 2022 durfte die Oberst Künzli-Gesellschaft den Aargauer Ständerat und Präsidenten FDP Schweiz, Thierry Burkart, in der Oberst Künzli Gesellschafter-Stube willkommen heissen.

In einem engagierten und fesselnden Referat beleuchtete Thierry Burkart, der selber auch Offizier der Schweizer Armee ist, die aktuellen sicherheitspolitischen Herausforderungen der Schweiz im Angesichts des russischen Angriffs auf die Ukraine.

Dieser führt uns vor Augen, dass ein in den letzten Jahrzehnten für praktisch unmöglich gehaltene Szenario eines klassisch geführten Angriffskrieges in Europa durchaus weiterhin im Bereich des Möglichen liegt und es naiv wäre, wenn sich die Schweiz nicht auf eine solche Bedrohungslage vorbereiten würde. Er betont, dass die Freiheit und Unabhängigkeit der Schweiz kein selbstverständlicher und auf alle Zeiten gesicherter Zustand ist, sondern wird dies unter Umständen auch militärisch verteidigt können müssen. 

In diesem Zusammenhang wird auch die Beschaffung des neuen Kampfjets, wozu ja bereits ein knapper, aber dennoch positiver Volksentscheid gefällt wurde, diskutiert. Die angekündigte – bisher aber noch nicht eingereichte – Initiative der Armeegegner gegen die Beschaffung des amerikanischen F-35 dürfe auf keinen Fall aufschiebende Wirkung haben, da dies ein klarer Missbrauch unserer wichtigen Volksrechte für eine Unterwanderung eines bereits gefällten Volksentscheid wäre und bei einem Erfolgt alle zukünftigen Rüstungsgeschäfte praktisch verunmöglichen oder zumindest ewig in die Länge ziehen würde.

Thierry Burkart spricht sich zudem klar für eine Schweizer Rüstungsindustrie aus und betont, dass zu restriktive Ausfuhrbestimmungen für Kriegsgerät eine solche praktisch verunmöglichen bzw. deren Überleben bedrohen würde. 

Im Weiteren spricht sich Thierry Burkart klar dafür aus, dass sich die Schweiz auch als neutrales Land und ohne Beitritt zur Nato unbedingt in die europäische Sicherheitsarchitektur einbinden sollte, denn nur wer sich in Friedenszeiten solidarisch zeigt und entsprechend engagiert kann im Kriegsfall auf die Unterstützung und Solidarität unserer Nachbarstaaten verlassen. Die Schweizer Neutralität, die von Thierry Burkart deutlich befürwortet wird, dürfe nicht als Ausrede missbraucht werden, auf jegliche Zusammenarbeit in militärischen und sicherheitspolitischen Bereichen zu verzichten. 

Das gemeinsame Nachtessen, an dem auch Thierry Burkart teilnahm, rundete den gelungenen Anlass ab und gab die Möglichkeit zum interaktiven Austausch und zu spannenden Diskussionen über verschiedene aktuelle Themen.


 

Zeitungsartikel Zofinger Tagblatt

folgt

Zeitungsartikel Wiggertaler


 

Fotos der Veranstaltung