OKG Gesellschafter-Anlass mit Andy Müller, Leiter Kommunikation des Schweizerischen Arbeitgeberverbands

24. November 2022

„Grundsätze der Arbeitgeberpolitik und die nationalen Wahlen 2023“ – Am 24. November 2022 durfte die Oberst Künzli-Gesellschaft den Leiter Kommunikation des Schweizerischen Arbeitgeberverbands und Mitglied der Geschäftsleitung, Andy Müller, in der Oberst Künzli Gesellschafter-Stube willkommen heissen.

In seinem engagierten Referat zeigte sich Andy Müller zunächst beeindruckt von den Leistungen des Murgenthalers Arnold Künzli und stellte mit einem Augenzwinkern fest, etwas mehr von Arnold Künzli’s sozialem Engagement hätte dem Zürcher Alfred Escher neben seinen unbestrittenen unternehmerischen Fähigkeiten wohl gut getan. Müller erachtet den Reflex, dass bei jeder Krise immer gleich der Staat (also der Steuerzahler) zu Hilfe eilen soll, als unrealistische Erwartung. Der Staat brauche Einnahmen und daher auch potente Steuerzahler, was wiederum wirtschaftlich erfolgreiche Unternehmen voraussetzt. Unternehmen sollten gemäss Müller aber auch die Schaffung von sozialem und liberalem Mehrwert als Teil ihrer „Mission“ betrachten.

Als weitaus grössere Herausforderung als die aktuell drohende Energie-Mangellage erachtet Müller die Überalterung der Gesellschaft und den dadurch ausgelösten Arbeitskräftemangel sowie die daraus folgenden Lücken bei der Finanzierung der Altersvorsorge. Ganz im Sinne von Arnold Künzli sollte der Standort Schweiz daher optimale Rahmenbedingungen schaffen, die Wettbewerbsfähigkeit der Schweiz international stärken und dadurch eine stabile Wirtschaft mit dauerhaftem Arbeitsfrieden garantieren. Eine konstruktive Sozialpartnerschaft ist eine wichtige Voraussetzung dafür. 

Mit Blick auf kommende AHV-Abstimmungen und die Wahlen 2023 hat der Schweizerische Arbeitgeberverband zusammen mit anderen wirtschaftsliberalen Verbänden die Kampagne „Perspektive Schweiz“ gegründet. Diese soll das Bewusstsein in der Bevölkerung stärken, dass nur eine starke, erfolgreiche Wirtschaft auch eine soziale Wirtschaft garantieren kann. Um dem oftmals zitierten Stadt-Land-Graben in dieser Frage entgegen zu wirken, wurde gezielt auch der Bauernverband für die Kampagne mit ins Boot geholt. Gemeinsam will man für ein wirtschaftsfreundliches Umfeld werben und verhindern, dass die Stadt- gegen die Landbevölkerung ausgespielt wird.

Bei der Fragerunde wurde inbesondere von Frauen im Publikum darauf hin gewiesen, dass gerade auch Krippenangebote von Unternehmen den Anteil erwerbstätiger Frauen deutlich erhöhen könnte, was wiederum den drohenden Arbeitskräftemangel etwas abmildern würde. Dasselbe könnte ein Arbeitgeberinnen-Verband als Zeichen, dass Frauen gezielt als Arbeitskräfte angesprochen und ernst genommen werden, bewirken.

Das gemeinsame Nachtessen rundete den gelungenen Anlass ab und gab die Möglichkeit zum interaktiven Austausch und zu spannenden Diskussionen über verschiedene aktuelle Themen.


 

Zeitungsartikel Zofinger Tagblatt

Zeitungsartikel Wiggertaler


 

Fotos der Veranstaltung